Architektur der Zwischenkriegszeit
Kaunasser Seilbahnen sind eines der markantesten Zeichen für Modernisierung der damaligen städtischen Infrastruktur und zeugen vom intensiven Wachstum der temporären Hauptstadt Litauens. Es wurde viel Aufmerksamkeit der Verbesserung der städtischen Infrastruktur gewidmet: Wasserversorgung, Kanalisation und öffentlichem Verkehr. 1934 wurde Spur für die Errichtung der zweiten Seilbahn vorbereitet, die die Kaunasser Altstadt mit der Nachbarschaft Aleksotas verbinden sollte. Mit dieser Initiative wollte die Kaunasser Stadtverwaltung Wachstum des letzteren Stadtteils fördern: Wegen Mangel an passenden Verkehrsmitteln gab es dort nur wenige Wohnhäuser. Das Projekt wurde zusammen mit den bereits bekannten Partnern aus der Schweiz und aus Deutschland entworfen. Wagen mit automatischer Bremse stellte auf dem schweizerischen Rahmen das Kaunasser Unternehmen "Amlit" her. Bei der oberen Station wurde Aussichtsplatz errichtet, von wo aus sich ein wunderschönes Panorama auf den zentralen Teil der Stadt eröffnet. Baujahr: 1935. Stil: Funktionalismus, Modernismus.